Schamanismus (Otzländer)
Der Schamanismus der Otzländer ist das Kernstück ihrer Kultur. Otzländer-Schamanen werden als solche geboren, zumindest sagen sie das von sich selbst. Da die Schamanen die Geburtenhilfe übernehmen bekommen sie so jeden Säugling in die Hand. Die Geister flüstern ihnen dann zu, ob dieses Kind eine tiefere Verbindung mit der nicht sichtbaren Welt hat. Sollte dies der Fall sein, wird das Kind direkt der Mutter genommen und den ersten Riten unterzogen, weshalb die Schamanen bei werdenden Malak-Müttern Furcht und Zorn hervorrufen.
Die Schamanen praktizieren einen Ahnen- und Geisterglauben. Die Ahnen waren große Krieger, mächtige Schamanen oder sagenumwobene Stammesführer. So ist es jedem Otzländer möglich, nach seinen Tod zum Ahnen aufzusteigen und so um Rat gefragt zu werden. Ob die Ahnen jedoch wirklich antworten weiß nur der Schamane, der die Anrufung durchführt, selbst. Ebenso können die Geister der Natur angerufen werden, Tiergeister oder Pflanzengeister, deren Geheimnisse der Schamane versucht zu entlocken. Um diese Anrufungen durchzuführen versetzt sich der Schamane in Trance in dem er selbstgemachte Drogen zu sich nimmt und versucht, die stimmen zu hören, Worte im Feuer zu sehen oder andere Werkzeuge wie Knochen zu lesen.
Doch die Schamanen können nicht nur mit den Naturgeistern besprechen, einzelne, bevorzugt mächtige Tierwesen, können sie durch ein aufwendiges Opferritual in sich aufnehmen, sodass er ein Teil des Schamanen wird. Das ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, denn sollten sich zu viele Tiergeister sammeln und der Schamane zu wenig meditiert, übernehmen sie die Kontrolle über den Körper was wohl schließlich im Tod endet. Falls das Ritual jedoch gelingt, ist es dem Schamanen möglich, die Eigenschaften des Geistes auf die Krieger zu übertragen und sie so zu stärken.
Da die Schamanen auch die medizinische Versorgung der Otzländer sicher stellen, können sie nicht nur Drogen und Heilsalben, sondern auch Gifte und Tränke aus den Pflanzen der Umgebung herstellen, ebenso wie Räucherwerk. Schamanen legen im Kampf das Hauptaugenmerk auf die moralische Unterstützung der Kämpfer, falls sie jedoch besonders viele aggressive Geister in sich aufgenommen haben, kann sich niemand dieses Verhaltens sicher sein.