7. Eintrag: Sommer 332
Sommer 332:
Das erste Mal seit der Abwehr der otzländischen Invasion vor 9 Jahren, richtet sich die Aufmerksamkeit des Herzoghofes wieder nach Fuhrn, der verlorenen Baronie im Norden des Reiches. Wie Berichte der Kongregation gegen Heterodoxie und des S.H.E.K. schon vor zwei Jahren offenlegten, hat sich ein Emporkömmling mit dem Namen Balduin Goswin von Burgen, welcher der „Rote Hahn“ genannt wird, zum Prinzregenten ernannt und herrscht seit ein paar Jahren über diesen kleinen, unbedeutenden Flecken aus Sumpf und Wald. Nun scheint es zu einem offenen Aufstand gekommen zu sein. Auf der einen Seite stehen die loyalen Anhänger des sogenannten Prinzregenten, auf der anderen Seite revoltierende Bauern sowie desertierte Soldaten, die von einem ehemaligen Hauptmann des Roten Hahns angeführt werden und sich selber „Rotstrümpfe“ nennen. Das Land ist in Aufruhr, die Rebellen haben sich derzeit verbündet und scheinen sogar befestige Garnisonen eingenommen zu haben. Während die einfache Land- und Dorfbevölkerung angeblich eine sogenannte „Bauernrepublik Frei-Fuhrn“ ausgerufen haben, bleiben die Ziele der desertierten Soldaten vorerst unbekannt. Der Herzoghof lässt verlauten, dass auch für die Grenzgebiete am Spauklechter Ried, dem Moor zwischen Drachengard und Fuhrn, keine ernst zu nehmende Gefahr besteht. Bisher scheint es keine Anzeichen zu geben, dass dieser Konflikt in das Großherzogtum getragen wird.