Falk von Birkenbengel
Falk von Birkenbengel zu Weißentorf (*291 in Birkenhain), auch genannt Der Alte Bengel, ist ein Reichsritter und der zweitälteste Sohn von Georg von Birkenbengel. Für seine Verdienste im Krieg gegen die Otzlande erhielt er das Lehen Weißentorf in der Germersmark, neben dem Lehen Eichenrode seines jüngeren Bruders Helmbrecht.
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Krieg gegen die Otzlande
Seinem Vater Georg von Birkenbengel folgend zog Falk, ebenso wie sein ältere Bruder Lothar und der jüngere Helmbrecht, in den Krieg gegen die Otzlande. In einem Hinterhalt der Barbaren rettete Georg von Birkenbengel zusammen mit seinen Söhnen den vom Pferd gestürzten Großherzog Karl gegen die heranstürmenden Horden. Der alte Reichsritter fand dabei den Tod, sein ältester Sohn Lothar wurde schwer verwundet. Alle drei Söhne erhielten noch auf dem Schlachtfeld den Ritterschlag. Lothar zog daraufhin zurück in die Heimat, um das väterliche Lehen zu verwalten, seine Brüder blieben im Krieg.
Die Bengler-Brüder
Helmbrecht und Falk standen sich seit jeher sehr nahe. Schon während des Krieges, nach dem Tod ihres Vaters, hatten sie immer Seite an Seite gekämpft. Wann immer es möglich war, legten sie ihre Soldaten zusammen, diese bekamen als Erkennungszeichen die gekreuten Streitkolben des Familienwappens. Die Kampfeslust der Brüder und ihr tobsüchtiger Charakter, machte sie berüchtigt. Bald waren sie im Heer nur als die Bengler-Brüder oder Bengler bekannt, eine Verballhornung des Familiennamens. Die Brüder scherten sich nicht darum und nahmen diesen Begriff an, zusammen mit ihren Spitznamen, Der Lange Bengel (Helmbrecht), sowie Der Alte Bengel (Falk). Auch nach dem Krieg setzt sich diese enge Bindung fort, begünstigt dadurch, dass beider Lehen nebeneinander liegen. Die Bezeichung Bengler wird auch stellvertretend für ihre Soldaten verwendet.
Fehde mit Ransbach-Baumbach und Familienzerwürfnis
Nach dem Ende des Krieges, traten die niederen Charakterzüge von Helmbrecht und Falk vollends zu Tage. Diese waren schon früher durch Brutalität und Unbeherrschtheit gegenüber dem Feind aber auch den eigenen Leuten aufgefallen. Ihr ganz und gar nicht ritterliches Verhalten führte schon vorher öfter zu Streit mit Lothar. Ende des Jahres 325, waren die beiden jüngeren Von Birkenbengel mit ihren Soldaten auf dem Weg zu den Lehen in der Germersmark, als sie wegen einer unbedeutenden Sache mit einem Ratsherrn aus Ransbach-Baumbach in Streit gerieten. Dies mündete nicht nur in einer handfeste Auseinandersetzung, sondern führte auch zur Besetzung eines unzugänglichen Wehrturms, dem Wehrstein, und einer Fehde mit der Reichstadt. Von diesem Wehrturm aus, überfielen die Brüder bis zum Herbst des Jahres 326 Handelszüge und Kaufleute. Erst die Vermittlung durch den Herzoghof und Lothar von Birkenbengel brachte ein Ende der Fehde und führte am Ende zum Zerwürfnis der jüngeren mit ihrem ältesten Bruder. Bis heute ist das Verhältnis von Lothar zu Falk und Helmbrecht sehr eisig.
Lage in der Germersmark
Ihr rücksichtsloses Verhalten gegenüber ihren Nachbarn in der Germersmark führte schon dein Aufständen 326/327 zu Spannungen, da sowohl Falk als auch Lothar Aufständische und Otzländer teilweise über ihre Lehensgrenzen verfolgten. Weiter wird gemunkelt, dass die Brüder mit ihren eher kargen Lehen hadern und neidisch auf die erfolgreicheren Nachbarlehen schauen. Kein Geheimnis ist, dass die Birkenbengel die nicht in Drachengard geborenen Adeligen verachten und sich selbst als alte Blutlinie für etwas besseres halte.