Lydia Erlenanger

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Lydia Erlenanger (*? in Erlenanger) ist eine Lyskar-Priesterin aus einer kleinen Stadt südlich von Heinrichsruh und Hofpriesterin des Barons Lexus von Rallersquell.

Leben

Lydia besuchte das Priesterseminar in der Reichsstadt Heuchling. Sie erhielt 331 die Priesterweihe, wurde Hofpriesterin von Lexus von Rallersquell und weihte zum Heinrichsfest den entweihten Heinrich-Schrein zusammen mit Tiberius Graufuchs, einem Wanderpriester Elanos', neu ein.

Im Folgejahr (332) sandte sie ihr Hohepriester als Legatin auf das Heerlager, um dem Ordo Draconum die offizielle Anerkennung durch und den Beitritt in die Lyskar-Kirche anzutragen. Der Ordo Draconum nahm das Angebot an. Daraus entstanden gegenseitige Rechte und Pflichten. Die wichtigsten sind: Der Schutz kirchlicher Amts- und Würdenträger, deren Unterstützung in kirchlichen Belangen, das Ahnden und Vollstrecken minderer Delikte gegen Glaubens- und Sittenfragen, die Durchsetzung des Kirchenrechts sowie die Verbreitung und Festigung des Glaubens sowohl in der Heimat als auch in der Fremde.

Der Ordo Draconum erhielt damit des Weiteren die Approbation als Institut des geweihten Lebens wie auch Anteile des Kirchenzehnten - sollte der Kirchenzehnt einmal in Drachengard eingeführt werden. Die Mitglieder des Ordo Draconum verpflichteten sich außerdem zu einem Leben nach den Regeln der Kirche Lyskars.


Die Heilige Franka

Die Hand der Heiligen Franka ist eine wichtige Reliquie der Lyskar-Kirche. Sie war lange Jahrhunderte verschollen, bis Schwester Lydia sie im Frühjahr 333, durch Träume und Visionen geleitet, in einer Grotte in den Wäldern westlich von Heinrichsruh aufspürte und barg.

Die Legende besagt, dass Lyskar der Heiligen Franka die Gabe verlieh, jede Art geistiger Verwirrung zu heilen. Dies lockte Scharen an Pilgern heran. Dass darunter viele Zecher waren, deren Rausch Franka kurierte, war der Helos-Kirche ein Dorn im Auge. So klagten sie sie als Ketzerin an und verurteilten sie zum Tode durch Zerstückelung. Danach wurden ihre sterblichen Überreste dem Scheiterhaufen übergeben. Ihre rechte Hand, die den Segen spendete, wurde jedoch vor den Flammen gerettet.

Es heißt, ein Kuss auf den Ring wirkt noch immer heilsam. Lediglich bei Bruder Borg, dem Helos-Priester, den Schwester Lydia im Vorjahr (332) als frisch ordinierten Priester in der Kirche der Drei Brüder willkommen geheißen hatte, erregte das Ausstellen der heiligen Reliquie Missfallen und ließ das bis dato gute Verhältnis abkühlen.


Beginn der Reformation

Im Jahr 333 predigte Lydia von Lyskar als weibliche Gottheit und schlug ein reformatorisches Thesenblatt u.a. an die Türe der Kapelle:

I. Ein fundamentaler Grundsatz der Lehre der Drei "Brüder" ist die gegensätzliche Ausrichtung Lyskars und Helos'.

II. Die Positionen der Drei "Brüder" sind folgende: Lyskar und Helos nehmen entgegengesetzte Pole im göttlichen Dreigestirn ein: Wo Lyskar das Dunkel ist, ist Helos das Helle. Wo Prediger in Helos' Namen zu Gehorsam aufrufen, wurd in Lyskars Namen Aufbegehren gepredigt. Wo Lyskar die Nacht beherrscht, ist Helos' Reich der Tag. Wo Helos den Menschen Verstand schenkt, ist Lyskars Gabe der Rausch. Et cetera. Elanos ist immer und in vielfältiger Gestalt das vermittelnde, ausgleichende, verbindende Dritte.

III. Elanos ist wandelbar. In mannigfacher Gestalt erscheint Er als androgynes, zwischengeschlechtliches, geschlechtloses oder zweigeschlechtliches Wesen.

IV. Um die einander entgegengesetzten Positionen von Lyskar und Helos zu komplettieren, muss ein Aspekt hinzugenommen werden: Helos ist ein göttlich-männliches Wesen, Lyskar eine weiblich attributierte Gottheit.

V. Die Lehre der Drei "Brüder" ist eine Lehre der Drei Geschwister.