Silas von Graufels: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Juni 2017, 10:03 Uhr
Silas von Graufels (*297 auf Burg Graufels) kommandiert als Hauptmann die zweite Kompanie der Heuchlinger Stadtgarde. Als solcher nahm er in vielen Schlachten und Belagerungen am Krieg gegen die Otzlande teil.
Herkunft
Silas wurde wurde als drittes Kind des Eamon von Graufels, eines Landadeligen aus Asracon, auf Burg Graufels unweit der Reichsstadt Heuchling geboren. In der kleinen Herrschaft, die neben der Burg aus einem kleinen Dorf zu Füßen des Graufels besteht, wuchs er gemeinsam mit seinem Bruder auf. Wie er lernte er den Umgang mit dem Schwert, der Lanze und dem Pferd, wurde aber auch in Tanz und Etiketten unterrichtet, wie es sich für einen Adligen geziemt. Leider waren die bescheidenen Erträge des Hintersassen seines Vaters aber nicht ausreichend, um ihm wie seinem Bruder den Aufstieg in den Ritterstand zu ermöglichen. Während der ältere Eamon also als Knappe bei einem befreundeten Adligen anheuerte, blieb Silas in Graufels zurück, wo er seinen Vater bei der Verwaltung der Güter unterstützte.
Als sein Bruder schließlich als Ritter zurückkehrte, wurde Silas ihm als Schildknappe beigegeben, sodass er im Tross seines Bruders verschiedene Turniere besuchte, ihn aber auch als Teil der Asraconischen Provinzmilizen in mehrere Kriegszüge begleitete.
Dienst in die Stadtgarde
Als die benachbarte Reichsstadt 318 schließlich eine stehende Stadtgarde aufstellte, nutzte Silas' Vater seine freundschaftlichen Bande zum damaligen Zeugpfleger Lazarus Kellner von Höflas, mit dem er einst selbst in den Krieg gezogen war, um seinen Zweitgeborenen dort unterzubringen. Als Adliger erhielt er direkt das Kommando über die zweite der drei aufgestellten Kompanien und wurde vom Rat der Stadt als Hauptmann beauftragt.
Als solcher wurde er anfangs vor die schwierige Aufgabe gestellt, aus den neugeworbenen Söldnern, die aus aller Herren Länder stammten (sogar aus Aventurien folgten einige dem Ruf der Reichsstadt), eine schlagkräftige Einheit zu formen. Ihre erste Bewährungsprobe hatten sie schließlich in der Schlacht auf dem Glatzenstein, wo das zusammengewürfelte herzogliche Heer gegen die Söldnerhorden des verfeindeten Herzogtum Alfalter zusammentraf. Silas als Vertreter Heuchlings erhielt die Ehre, an den vorhergehenden Verhandlungen zwischen den Feldherren Berengar von der Thann und dem Freiherrn von Ask die herzogliche Standarte zu tragen. So wurde er Zeuge der ehrlosen Gefangennahme Berengars und musste sich eilig zurückziehen, um seine Männer zu ordnen, als die feindlichen Truppen den Zweikampf der beiden Heerführer störten. Die darauf folgende Schlacht war kurz und blutig: vor allem der schweren Infanterie der Roten Faust hatte das Heer Drachengards nichts entgegenzusetzen, sodass es rasch aufgerieben wurde. Silas selbst blieb schwer verwundet auf dem Schlachtfeld liegen, wurde vom alfalterischen Tross ausgeplündert und musste schließlich durch die Reichsstadt ausgelöst werden.
Nach seiner Genesung im Spital zu Schnaittach kehrte er nach Heuchling zurück, da seine Einheit aufgerieben worden war. Deshalb betraute ihn der Neuner nun mit einer diplomatischen Mission: Als Abgesandter sollte er auf dem Heerlager zu Enzenreuth die Friedensverhandlungen mit Alfalter beobachten und dem Rat Bericht erstatten. Mit einer kleinen Eskorte erschien er so auf der Heeresversammlung, an der neben den beiden Herzogtümern auch der Herzog von Waldmark und die einstigen Feinde von der Roten Faust teilnahmen. Seinem Auftrag gemäß saß Silas hier mit am Verhandlungstisch, konnte aber auch die Fortgänge der Gespräche kaum beeinflussen, sodass die herzoglichen Gesandten trotz seiner Bedenken einen Friedensvertrag schlossen. Daneben musste der junge Hauptmann aber auch feststellen, dass ein Hauptmannstitel nicht jeden beeindruckte - mehrmals musste er sich gegen Respektlosigkeiten durch einfache Söldner zur Wehr setzen, lernte aber auch schillernde Gestalten wie etwa einen Prinzen namens Angeldust mit seinen magischen Schwertern kennen.
Nach der Befriedung der Ostgrenze des Herzogtums wurde die Stadtgarde nun nach Norden verlegt und Silas erhielt mit seiner Kompanie den Auftrag, eine strategische Burg westlich von Fuhrn zu halten. Als Fuhrn schließlich durch die Otzländer eingenommen wurde, wurde die Burg von den Nachschubwegen abgeschnitten und der junge Adlige musste sich mit seiner Garnison aus den Wäldern ernähren, während er tapfer jeden Ansturm streifender Otzländer abschlug. Drei Jahre harrte er dort aus, bis ihn 324 - ein Jahr zu spät - eher zufällig die Nachricht vom Friedensschluss mit den Otzlanden erreichte: Ein Jäger aus der Gegend von Ransbach-Baumbach traf zufällig auf die abgelegene Befestigungsanlage, wo die Heuchlinger Soldaten inzwischen äußerst rustikal lebten. Zuerst misstraute Silas den Behauptungen des Waldläufers, doch schließlich entsandte er seinen verbliebenen Späher, um Nachricht einzuholen. Und tatsächlich: aus dem herzoglichen Hauptquartier erreichte ihn schließlich die Nachricht, dass man die Heuchlinger Einheit schlichtweg vergessen hatte.
Bitter enttäuscht von so wenig Loyalität räumte Silas mit seinen übrigen Männern die Burg, für die dreizehn Männer ihr Leben gelassen hatten, und marschierte nach Heuchling zurück. Dort erwartete ihn der Spott des inzwischen regierenden Stadthauptmanns Veit Dorn von Dornberg und vieler Bürger. Man verweigerte ihm die Soldzahlung des letzten Jahres, entließ ihn aber zumindest nicht aus der Garde. Seither versieht er seinen Dienst mit den übrigen beiden Hauptleuten in der Stadt selbst, wobei er äußerst unzufrieden ist - mit seiner Aufgabe als Büttel, mit der Stadtführung, aber auch mit den neuen Zeiten, in denen alle Feinde von damals nun scheinbar Freunde sind und es scheint, als seien all die guten Männer damals umsonst gestorben.