Exklave Fuhrn
Die Exklave Fuhrn umfasst die verlorene Baronie Fuhrn, mit der gleichnamigen Stadt sowie den umliegenden Ländereien bis zum Spauklechter Ried im Norden Drachengards.
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Allgemeines
Fuhrn ist eine frühere Baronie mit der gleichnamigen Stadt im nördlichen Teil oberhalb von Fyttlanden, welche im Krieg gegen die Otzlande verloren ging. Zwischen diesem Gebiet liegt ein breiter Gürtel aus undurchdringlichen Sümpfen und Mooren, das Spauklechter Ried. Nur wenige Ortskundige kennen die sicheren Pfade. Fuhrn war das Kerngebiet des Geschlechts Von Bodenau, letzter Baron war Friedrich von Bodenau.
Verlust von Fuhrn
Als der Krieg gegen die Otzlande noch im vollen Gange war, wurden um das Städtchen Fuhrn herum vermehrt sogenannte Khoram-Chimären gesichtet. Da die dort stationierte Milizen-Garnison mit dem Schutz der Grenzen schon genug überfordert war, heuerte der damalige Fuhrner Bürgermeister Amadeus Thulmarin und der Garnisonskommandant im Jahr 322 eine größere Zahl Söldner und Abenteurer angeheuert, um sich der Sache anzunehmen. Als ein otzländischer Angriff auf die Stadt bevorstand, erbat man sich Unterstützung von der Gruppe, welche auch zugesagt wurde. Allerdings wurde diese Abmachung hintergangen und die Garnison dadurch vollständig vernichtet, Bürgermeister Thulmarin kam ebenfalls zu Tode. Die Abenteurer und Söldner konnten flüchten. Baron Friedrich von Bodenau fiel kurze Zeit darauf im Kampf. Fast die gesamte überlebende drachengard'sche Bevölkerung wurde in das herzogliche Kerngebiet umgesiedelt. Im Zuge dessen kam es zur Schlacht im Spauklechter Ried, bei dieser der einzige sichere und größe Bohlenweg durch die Sümpfe, der Langensteg, zerstört wurde.
Lage zum Ende des Großen Krieges
Nach der Eroberung Fuhrns und dem Tod des Barons stellte sich heraus, dass sich die dortigen otzländischen Kriegsherren von den eigentlichen Otzlanden abgespalten hatten und sich nun in einem internen Kampf befanden. Diese Entwicklung war letztlich auch der Grundstein für den Sieg des Herzogtums über die Otzlande. Die Gebiete wurden herren- und gesetzloses Land. Weder Handelszüge noch Diplomaten wurden unversehrt gelassen. Zum Ende des Krieges war Drachengard zu ausgeblutet um die Rückeroberung zu wagen. Hinzu kam eine strategisch unwichtige Lage von Fuhrn.
Lage vor 330
Sümpfe und Moore lassen es kaum zu, sich als nicht ortskundiger unbemerkt und sicher nach Fuhrn durchzuschlagen. Zuletzt verschwand ein Fähnlein des S.H.E.K. im Sommer 327 bei einer Aufklärungsmission. Den letzten Gerüchten und Informationen nach, hat sich ein ehemaliger Offizier der Feldarmee, welcher sich selbst "Roter Hahn" nennt direkt im Anschluss der Beendigung des langen Krieges im Jahre 323 zum Herrscher über das Gebiet aufgeschwungen und auch die Otzländer vertrieben. Seit dem Ende des Krieges und spätestens seit dem Verlust des Fähnleins ist das Interesse des Herzogtums an Fuhrn aber merklich abgekühlt. Andere Schauplätze erscheinen momentan strategisch wichtiger. Daher werden die verbliebenen Ressourcen des Herzogtums momentan auf anderes verwendet.
Abgesehen von den evakuierten und mittlerweile verfallenden, wird von 4 von ehemals 10 noch bewohnten Weilern, Dörfern und Gehöften berichtet, die rund um die Veste noch bewohnt werden:
- Freyhof
Die derzeitige Bevölkerung von Fuhrn wird auf ca. 1000 geschätzt. Die Wege zwischen den Dörfern sind einigermaßen gut befestigt und leicht zu Fuß oder zu Pferd zu bestreiten.
Aktuelle Lage (330)
Auszug aus dem SHEK- und KgH-Bericht "In Casus Fuhrn", November im Jahr 330
…Wie bekannt wurde, werden aktuell Quartalssteuern erhoben. Der konkrete Steuersatz liegt uns nicht vor. Die Bewohner der vier noch bewohnten Dörfer ausserhalb der Feste Fuhrn können, wie selbst durch die KgH beobachtet, die Steuern aufgrund der desaströsen wirtschaftlichen Lager nur unzureichend zahlen. Lebensmittelvorräte für den Winter sind zudem nicht in ausreichender Menge für die Bewohner angelegt worden.
Anfang September wurde die Steuerabgabe in Weilersbach dokumentiert. Die aktuelle Einwohnerzahl des Dorfes umfasst 50 Personen. Die militärische Einheit vor Ort, unter J. Reibschläger, ein Hauptmann des sog. "Roten Hahn" Balduin Goswin von Burgen, bestand aus 30 Männern und Frauen.
Eine allgemeine Unruhe und Unzufriedenheit ob der aktuellen Lebensumstände unter der Bevölkerung war deutlich wahrnehmbar. Zukunftsängste und ein gewisser Groll gegen den Roten Hahn dominieren das Stimmungsbild der Fuhrner Landbevölkerung.
Gerüchteweise kam es zu Anschlägen auf die Militäreinheit. Dabei wurde wohl Schwarzpulver verwendet. Fakt ist, dass während der Steuerabgaben drei Besatzer (C. Kampe, W. Eggert, N. zu Rödelbach) und zwei Bürger Bürger (Macke, A. Hafer) getötet wurden. Die Soldaten wurden unter tragischen Umständen ermordet: Die Getöteten hatten wohl vor, sich mit der Genehmigung ihres Hauptmannes, der Bevölkerung anzuschließen, ihre Beweggründe sind nicht weiter bekannt. Der Täter (G. Waffner) stellte sich später und wurde in einem Schiedsduell getötet. Die Steuerabgabe verlief trotz dieser Zwischenfälle friedlich. Der Dorfvorsteher W. Hafer und Hauptmann J. Reibschläger einigten sich auf einen niedrigen Steuersatz, welcher nicht dem ursprünglich vorgesehenen Steuersatz entsprach. Das Entgegenkommen des Hauptmanns traf bei seiner Einheit nicht nur auf Zustimmung, sodass es zu inneren Unruhen unter den Soldaten kam. Es ist anzunehmen, dass der Hauptmann aufgrund seines Missverhaltens nicht an den Hof des Roten Hahn zurückkehren wird. Des Weiteren wurde mit W. Hafer vereinbart, dass Weilersbach durch Lebensmittellieferungen der KgH unterstützt werden wird.
Als Randnotiz bleibt zu beachten, dass es Kunde von bewaffneten Unruhen in Langenäckern und Freyhof gab, diese jedoch noch nicht verifiziert werden konnten.
Wie die Bewohner der Dörfer verblieben sind, ist noch unklar, es kam Gerüchteweise zu dem Zusammenschluss der Bauern zu einem Rat.
Aus der Enzyklopädie
Die Stadt im Norden wurde samt Ländereien während des Großen Krieges an einen otzländischen Kriegsherren verloren, eine dort umherstreifende Gruppe aus Abenteuern unterstützte dieses Vorhaben und ebnete den Weg für die Otzländer. Die Drachengard'sche Garnison wurde aufgerieben. Bisher gibt es keine Bemühungen den Landstrich zurückzuerobern, zu verlustreich scheint eine Eroberung. Viele otzländische Krieger und Söldner flohen bei Kriegsende nach Fuhrn, ebenso gibt es dort Khoram-Chimären.
OT-Trivia
Fuhrn war der Schauplatz der Con "Naleth IV - Grenzgänger" im Jahr 2008. Durch die Handlungen der Spieler wurde die (NSC-)Garnison vernichtet. Diese Geschehnisse wurden in die Geschichte Drachengards mit eingearbeitet und somit ging Fuhrn samt Ländereien verloren.
2016 wurde diese Geschichte mit "Fuhrn 1 - Ein Weiler und die Rebellion" wieder aufgegriffen.